Die Zipabox und die Fußbodenheizung
Heute gibt es einen richtig großartigen Bericht von Frank der seine Fußbodenheizung jetzt mit der Zipabox steuert.
Frank fing mit einem Projekt an, und hatte ein paar Fragen, bei dem ich ihm weiterhelfen konnte……
Als ich gesehen habe was er da cooles bastelt, habe ich ihn gefragt ob er nicht Lust hätte euch sein Projekt vorzustellen, und er hat direkt JA gesagt und mich mit Bildern und Texten versorgt…..viel Spaß beim lesen oder nachbauen 😉
Als wir vor gut 6 Jahren nach langer Suche endlich ein Haus gefunden hatten, bei dem Lage, Größe und Preis unseren Vorstellungen entsprach, wurde zunächst ein umfangreicher Renovierungsplan erstellt. Insbesondere die wilde Anordnung von Heizkörpern an den unmöglichsten Stellen störte uns zumindest im Erdgeschoss erheblich. Da wir vorher in unserer Wohnung bereits Fußbodenheizung hatten und davon begeistert waren, lag es natürlich nahe, so etwas im „neuen“ haus auch nachzurüsten.
Bedingung war aber, dass die bestehende Gastherme nicht ausgetauscht werden müsste.
Nach langer Recherche entschieden wir uns für das Roth Klimakomfortsystem. Der Vorteil war, dass der Aufbau weniger als 2 cm betrug und so bei den bestehenden Türen keine Probleme zu erwarten waren. Außerdem ist durch den geringen Aufbau die Reaktionszeit deutlich schneller als bei konventionellen Fußbodenheizungen.
Damit das warme Wasser mit genügend Druck in die engen, mehrere hundert Meter langen Heizschleifen gepumpt werden konnte, musste eine Zusatzpumpe installiert werden.
Und da sind wir jetzt bei dem Problem.
Während Raumthermostate die Stellmotoren nach Bedarf öffneten oder wieder schlossen, pumpte die Pumpe stetig und ungesteuert immer weiter. Der Installateur hatte dann die Lösung parat: Nimm eine Zeitschaltuhr, und dann pumpt die Pumpe nur noch zu bestimmten Zeiten. So ist das dann einige Jahre gelaufen. Stellmotoren und Pumpe arbeiteten völlig unabhängig voneinander. Wenn die Solltemperatur erreicht war, schloss der Stellmotor und die Pumpe pumpte weiter. Bei längeren, wärmeren Perioden wurde dann einfach der Stecker gezogen.
Das dies alles weder Energieeffizienz noch wirklich komfortabel war, braucht man eigentlich nicht weiter zu erwähnen.
Als dann in den Medien der Begriff des smarten Zuhauses zunehmend präsent wurde, recherchierte ich dann im Netz nach Möglichkeiten, diese Fußbodenheizung anders zu steuern. Dabei fiel mir die Zipabox auf, wobei mich die Erweiterbarkeit auf die unterschiedlichsten Funkstandards und die damit gegebene Flexibilität letztlich überzeugten.
Die Aufgabenstellung war schnell definiert: Ein Thermometer im Raum sollte nach einem gewissen Zeitprofil, welches Tag und Nacht sowie Abwesenheitszeiten berücksichtigt, die Stellmotoren öffnen. Insgesamt waren im EG zwei Räume, der offene Wohn-, Ess- und Küchenbereich sowie das Gaste-Bad separat zu steuern. Wenn in einem Bereich ein Stellmotor öffnete, sollte die Pumpe im Keller anspringen und das warme Wasser in die Heizschlangen pumpen.
Sobald aber alle Stellmotoren geschlossen sind, soll natürlich die Pumpe abschalten.
Folgende Komponenten habe ich dann neben der Zipabox ausgesucht:
– 2 Fibaro Motion Sensoren, die in beiden Räumen die Temperatur messen
– 1 Philio Lichtsterungsrelais, mit dem dann 2 unterschiedliche Verbraucher gesteuert werden können
– 1 schaltbare Steckdose von Popp
– 1 Kunststoffverteilerdose aus dem Baumarkt
Jetzt ging es an die Installation.
Wie die einzelnen Komponenten an der Zipabox angelernt werden, ist ja schon hinreichend beschrieben worden.
Im Wohn-/Essbereich habe ich einen Fibaro Motionsensor platziert, den anderen im Gäste-Bad.
Dann habe ich die Heizungspumpe mit der schaltbaren Steckdose verbunden.
Das war alles in wenigen Minuten erledigt.
Jetzt kam der etwas kompliziertere Teil, da jetzt der Eingriff in die bestehende Fußbodenheizungssteuerung erfolgen musste.
Also zunächst die Sicherung raus, dann den Schaltschrank öffnen und die Fußbodenheizungssteuerungseinheit aufschrauben.
Bevor man jetzt die Kabel der einzelnen Stellmotoren aus der Steuereinheit löst, empfiehlt es sich, den Istzustand mit einem Handy-Foto zu dokumentieren, dass man immer noch im Fall der Fälle den Ausgangszustand wiederherstellen kann.
Um die Heizschlangen nicht zu lang werden zu lassen, waren in einem Raum mit einem Thermostat fünf Stellmotoren verbunden.
Diese mussten dann auch wieder verbunden werden und an einem Ausgang des Philio-Relais angeschlossen werden.
Der andere Stellmotor war einzeln für das Gäste Bad und kam an den anderen Ausgang. Das Ganze habe ich dann in eine runde Verteilerdose gepackt, damit im Schaltschrank Ordnung herrscht. Das Fußbodenheizungssteuerungsmodul habe ich im Schaltschrank belassen, obwohl es jetzt ohne Funktion ist.
Zu erwähnen wäre hier, dass die Stellmotoren mit 230 V betrieben werden und NC (normally closed) sind, d.h. der Stellmotor ist ohne Spannung geschlossen.
Jetzt Sicherung wieder rein und über die Zipabox ein Klimaprofil für jeden Raum getrennt anlegen.
Anschließend zwei einfache Regeln, die die schaltbare Steckdose und damit die Heizungspumpe in Abhängigkeit vom Zustand der Stellmotoren schaltet.
Diese Steuerung läuft jetzt seit nunmehr 2 Monaten und wir sind wirklich begeistert.
Abschließend möchte ich mich noch bei Helle bedanken, der mir immer sehr geduldig bei den vielen aufkommenden Fragen mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat.
An dieser Stelle vielen Dank an Frank für den ausführlichen Bericht!!!
Das im Bericht verbaute Relais bekommt ihr ohne oder mit Meßfunktion.